iVoox Podcast & radio
Download app for free

Podcast
WDR ZeitZeichen
3,648
165
Der tägliche Podcast über Geschichte von der Antike bis heute, über Europa und die Welt, über die Geschichte der Menschheit: 15 Minuten zu historischen Persönlichkeiten und Erfindungen. Von George Washington bis Rosa Luxemburg, vom Büstenhalter bis Breaking Bad.
Der tägliche Podcast über Geschichte von der Antike bis heute, über Europa und die Welt, über die Geschichte der Menschheit: 15 Minuten zu historischen Persönlichkeiten und Erfindungen. Von George Washington bis Rosa Luxemburg, vom Büstenhalter bis Breaking Bad.
Egon Erwin Kisch, der rasende Reporter (Geburtstag am 29.4.1885)
Episode in
WDR ZeitZeichen
Vor 140 Jahren wird Egon Erwin Kisch in Prag geboren. Er ist bis heute einer der bekanntesten deutschsprachigen Journalisten und Reporter - sprachlich brillant und politisch engagiert.
In diesem Zeitzeichen erzählt Hildburg Heider:
wie Egon Kisch und seine Brüder es im Prager Elternhaus hoch hergehen lassen,
wie Kisch zwischen den beiden Weltkriegen die Form der modernen Reportage entwickelt,
unter welchem Pseudonym Kisch das Veröffentlichungsverbot für Schüler umgeht,
welche Rolle Prags Gassen, Kneipen und Kaschemmen bei Kischs beruflicher Entwicklung spielen,
wie Kisch seine Leser an Orte mitnimmt, an denen er selbst nie war.
Der Journalist Egon Kisch schreibt ab Anfang des 20. Jahrhunderts alles auf, was er erlebt. Was er riecht, schmeckt, ertastet. Ein ganzes Reporterleben lang.
Als Bürger der österreichisch-ungarischen Monarchie leistet Kisch Militärdienst, dann besucht er in Berlin eine private Journalistenhochschule. Zurück in Prag schreibt er für die deutsche Tageszeitung "Bohemia" Reportagen aus dem Alltagsleben.
Ihm könne eigentlich nichts passieren, behauptet Kisch einmal. "Ich bin ein Deutscher. Ich bin ein Tscheche. Ich bin ein Jud. Ich bin aus gutem Hause. Ich bin Kommunist. Ich bin Corpsbursch. Etwas davon hilft mir immer."
Als er das niederschreibt, ist er schon lange auf der Flucht. 1933 wollen ihn die Nationalsozialisten inhaftieren, später wird er nach Prag abgeschoben. Dorthin kehrt er nach Aufenthalten in Paris, Madrid, den USA und Mexiko 1946 zurück. Nach zwei Schlaganfällen stirbt Kisch am 31. März 1948, einen Monat vor seinem 63. Geburtstag.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Christian Buckard, Kisch-Biograf
Henryk M. Broder, Reporter und Publizist
Günter Wallraff, im Mittagsmagazin des WDR vom 31.3.1983
Christian Buckard: Egon Erwin Kisch - Die Weltgeschichte des rasenden Reporters, Berlin 2023
Egon Erwin Kisch: Gesammelte Werke. 1983
Egon Erwin Kisch (Hrsg.): Klassischer Journalismus. 1982
Weiterführende Links:
Deutsches Historisches Museum Berlin: Egon Erwin Kisch - Der rasende Reporter
Planet Wissen: Deutsche Geschichte - Der Erste Weltkrieg
Planet Wissen: Nationalsozialismus - Der Zweite Weltkrieg
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Hildburg Heider
Redaktion: Sefa Inci Suvak
Technik: Jens Buchheister
14:43
Louise Michel, die "Königin der Anarchisten"
Episode in
WDR ZeitZeichen
Mehr Rebellion passt kaum in ein Leben: Louise Michel, geboren am 29.5.1830, war Lehrerin, Frauenrechtlerin, Soldatin, Schriftstellerin - eine unangepasste Persönlichkeit...
14:27
Schlauheit auf dem Prüfstand: der erste Intelligenztest
Episode in
WDR ZeitZeichen
Am 28.4.1905 wird in Frankreich der erste wissenschaftlich anerkannte Intelligenztest vorgestellt - ursprünglich entwickelt, um Kindern mit Lernschwächen zu helfen.
In diesem Zeitzeichen erzählt Marko Rösseler:
warum Hochbegabung gleichermaßen Segen und Fluch ist,
warum Schulleistungen nicht unbedingt etwas über Intelligenz aussagen,
mit welcher Formel der Intelligenzquotient berechnet wird,
wie Intelligenztests auch missbräuchlich angewendet werden.
1882 wird in Frankreich die allgemeine Schulpflicht eingeführt. Das Problem: Viele Kinder sind es nicht gewohnt, stundenlang stillzusitzen und einem Lehrer zuzuhören.
Man will herausfinden, ob das nur Anpassungsschwierigkeiten sind oder den Kindern die kognitiven Fähigkeiten fehlen, dem Unterricht zu folgen. Kinder, die nicht in der Lage sind, die normale Schule zu besuchen, sollen in Sonderklassen besonders gefördert werden. Zuvor aber sollen sie eingehend untersucht werden, so beschließt es eine vom Bildungsministerium einberufene Kommission.
Am 28. April 1905 wird der erste wissenschaftlich anerkannte Intelligenztest vorgestellt - der Binet-Simon-Test, benannt nach seinen beiden Schöpfern, dem Psychologen Alfred Binet und seinem Assistenten Théodore Simon. Ihr Ansatz: eine Messskala der Intelligenz, basierend auf einer Reihe von Tests mit zunehmendem Schwierigkeitsgrad.
Das ist unsere wichtigste Interviewpartnerin:
Prof. Tanja Gabriele Baudson, Entwicklerin von IQ-Tests, Dozentin am Lehrstuhl für Psychologische Diagnostik, Differentielle Psychologie und Psychologische Methoden an der Charlotte-Fresenius-Universität in Wiesbaden
Weiterführende Links:
Planet Wissen: Lernen - Intelligenz
Planet Wissen: Intelligenz - Universalgenies
Planet Wissen: Übersichtsseite - Künstliche Intelligenz
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Marko Rösseler
Redaktion: Matti Hesse und Christoph Tiegel
Technik: Sarah Fitzek
14:48
Nürburgring 1925: Wie eine Rennstrecke die Eifel veränderte
Episode in
WDR ZeitZeichen
In der armen Eifel sollen im 20. Jahrhundert neue Arbeitsplätze entstehen. Also lässt die preußische Regierung eine heute legendäre Rennstrecke bauen: den Nürburgring.
In diesem Zeitzeichen erzählt Kay Bandermann:
warum die Nationalsozialisten die deutschen Automobilhersteller beim Bau von Rennwagen unterstützen,
wann zum ersten Mal die Formel 1 auf dem Nürburgring startet,
wer den Begriff "Grüne Hölle" für die Strecke prägt,
in welcher Kurve der österreichische Weltmeister Niki Lauda seinen schweren Feuerunfall hat,
was Putin mit dem Nürburgring zu tun hat.
Keine Bodenschätze, karge Vulkanböden - für Industrie und Landwirtschaft ist die Eifel kein optimales Terrain. In Berlin wird sie als "Preußisch-Sibirien" verspottet. Deshalb soll der entlegene Kreis Adenau im 20. Jahrhundert die "Erste Deutsche Gebirgs-, Renn- und Prüfungsstraße für Kraftfahrzeuge" erhalten, als Wirtschaftsförderungsmaßnahme.
Noch vor dem offiziellen Beschluss beginnen Ende April 1925 zunächst 60 Arbeiter damit, die ersten Bäume und Sträucher am sogenannten Galgenkopf zu stutzen. Es entsteht eine Asphaltpiste ohne Kreuzungen und Ampeln quer durch die Eifel-Landschaft. Naturschützer und Heimatvereine protestieren dagegen, bleiben aber erfolglos.
In nur zwei Jahren verbauen 3.000 Arbeiter aus ganz Deutschland 11.000 Kubikmeter Beton auf mehr als 28 Kilometern Länge. Die Baukosten explodieren von anfangs 2,5 Millionen auf 14 Millionen Reichsmark, denn die Schluchten und Hügel stellen die Arbeiter vor große Herausforderungen. Das Eröffnungsrennen findet 1927 statt.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Alexander Kraß (Nürburgring-Historiker)
Alexander Gerhard (Pressesprecher Nürburgring)
Andreas Gülden (ehemaliger Profi-Rennfahrer)
Weiterführende Links:
Zeitzeichen 12.05.1984: Wiedereröffnung des Nürburgrings
Stichtag 25.05.1985: Rock am Ring feiert Premiere auf dem Nürburgring
Stichtag 22.02.1949: Niki Lauda wird in Wien geboren
ARD History: 100 Jahre Nürburgring - Geschichte einer Kultstrecke
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Kay Bandermann
Redaktion: David Rother
Technik: Nicolas Dohle
14:46
Lady Hamilton: Die mächtige Marilyn Monroe des 18. Jahrhunderts
Episode in
WDR ZeitZeichen
Arm geboren, reich und mächtig geworden, vergessen gestorben: das unglaubliche Leben der Emma Hamilton, geboren am 26.4.1765. Die angebliche schönste Frau ihrer Zeit.
In diesem Zeitzeichen erzählt Christiane Kopka:
wie Emma Hamilton zum ersten Mal zur Mätresse wird,
welchem Maler sie Modell steht und dessen Malstil verändert,
warum sie zum britischen Botschafter Sir William Hamilton nach Neapel reist,
wie Hamilton mit einer besonderen Performance selbst Goethe beeindruckt,
welchen Trend sie der damaligen Modewelt verpasst.
"Ich möchte ein gutes Beispiel sein und der Welt zeigen, dass eine hübsche Frau nicht immer ein Dummkopf ist." In einer von Männern dominierten Welt gelingt Emma Hamilton als Mädchen vom Land ein sensationeller Aufstieg an die Spitze der Gesellschaft: Sie wird zur Muse der bekanntesten Maler, die ihre Porträts in ganz Europa verbreiten, sie beeinflusst Mode und Kultur.
Durch ihre Freundschaft mit Königin Maria Karolina von Neapel-Sizilien spielt sie sogar politisch eine Rolle - als Strippenzieherin im Kampf gegen Napoleon.
Emma Hamiltons Biografie ist in jeder Hinsicht unkonventionell. So lebt sie eine Ehe zu dritt mit dem britischen Botschafter Sir Hamilton und Englands Nationalhelden Lord Nelson - was einen der schlagzeilenträchtigsten Skandale um 1800 auslöst.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Ulrike Ittershagen (Kunsthistorikerin)
Dieter Richter und Uwe Quilitzsch (Hrsg.): Lady Hamilton – Eros und Attitüde. Schönheitskult und Antikenrezeption in der Goethe-Zeit. Petersberg 2015
Ulrike Ittershagen: Lady Hamiltons Attitüden. 1999
Gilbert Sinoué: Emma – Das Leben der Lady Hamilton. München 2003
Weiterführende Links:
Zeitzeichen 13.08.1752: Der Geburtstag der Königin Maria Karolina von Neapel-Sizilien
Bilder und weiterführende Infos: Emma-Hamilton-Society
SRF: Gedenken an die Schlacht von Trafalgar (Bericht von 2005)
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Christiane Kopka
Redaktion: David Rother
Technik: Theo Kramer
14:41
Handschlag an der Elbe: Ein gestelltes Foto geht um die Welt
Episode in
WDR ZeitZeichen
Kurz vor Kriegsende ist US-Soldaten und Rotarmisten der Kontakt verboten. Trotzdem reichen sie sich am 25.4.1945 die Hand. Doch das ikonische Foto der Szene ist gestellt.
In diesem Zeitzeichen erzählen Markus Harmann und Joachim Heinz:
wo US-Soldaten und Rotarmisten tatsächlich erstmals aufeinandertreffen,
wie und wann das Foto vom Handschlag in Torgau entsteht,
warum sich zwei der abgebildeten Soldaten auf Deutsch unterhalten,
warum ein ähnliches Treffen bei Strehla nicht die historische Bedeutung der Begegnung in Torgau bekommt,
was die Kinder der Soldaten über die Kriegserfahrungen ihrer Väter erzählen.
Am 25. April 1945 nähert sich ein Jeep der US-Truppen der Stadt Torgau. Darin sitzen vier Soldaten, die auf ihren Sondierungsfahrten erfahren haben, dass sich in diesem Ort das größte Militärgefängnis der Wehrmacht befindet. Vielleicht sitzen darin noch Kameraden, die sie befreien können.
Und vielleicht kommt da auch ein erster Kontakt mit der verbündeten Roten Armee zustande. Das hieße: Weltgeschichte schreiben. Tatsächlich treffen am 25. April 1945 entlang der Elbe an verschiedenen Stellen US-Soldaten und Rotarmisten aufeinander. Doch keiner dieser Kontakte wird so weltbekannt wie die Begegnung bei Torgau.
Als die vier US-Soldaten nach ihrer nicht genehmigten Fahrt zurück bei ihrer Einheit sind, kommen sie in Arrest. Aber nur für wenige Stunden. Die Freude über den Handschlag überwiegt. Einige Tage später werden sie ausgezeichnet.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Elisabeth Kohlhaas (Leiterin der Gedenkstätte Erinnerungsort Torgau)
Jeff Thau (Sohn von Chaim Thau, dem Rotarmisten auf dem Foto von Torgau)
Sara Kirschenbaum (Tochter von Bernard Kirschenbaum, dem US-Soldaten auf dem Foto von Torgau)
Uwe Niedersen: Soldaten an der Elbe. Dresden/Torgau 2008
Weiterführende Links:
Zeitzeichen 01.12.1896: Marschall Georgi Schukow wird geboren
MDR: "Elbe-Day" - Ein Handschlag geht um die Welt
MDR Kulturpodcast: Ein Handschlag schreibt Geschichte: GIs und Rotarmisten an der Elbe
BpB: Als der Krieg nach Deutschland kam - Das Treffen an der Elbe
Das ist unser Hörtipp:
"Hitlers Volk": Doku-Serie, die die Geschichten von acht Menschen erzählt, die zwischen 1933 und 1945 in Deutschland gelebt haben – durch ihre eigenen Augen, basierend auf ihren Tagebüchern.
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autoren: Markus Harmann und Joachim Heinz
Redaktion: Carolin Rückl und Matti Hesse
Technik: Jens Buchheister
15:36
Geiselnahme von Stockholm 1975: RAF überschreitet letzte Grenze
Episode in
WDR ZeitZeichen
Sprengstoff, Tote, verbrannte Hoffnung: Ein RAF-Kommando überfällt am 24.4.1975 die deutsche Botschaft in Stockholm. Ziel: die inhaftierten Köpfe der Gruppe freipressen.
In diesem Zeitzeichen erzählt Burkhard Hupe:
wie dramatisch die Stunden in der überfallenen Botschaft ablaufen,
welche Uneinigkeit im Krisenstab in Bonn über die Reaktion auf die Geiselnahme besteht,
was Botschafter Dieter Stöcker in einem kurzen Telefonat seiner Frau sagt,
wie der Sohn des ermordeten Militärattachés Andreas von Mirbach über die Täter denkt,
was Ex-RAF-Mitglied und Stockholm-Beteiligter Karl-Heinz Dellwo heute über den RAF-Terror sagt.
24. April 1975. Mittagszeit. Sechs Mitglieder des RAF-Kommandos "Holger Meins" haben sich im dritten Stock der deutschen Botschaft in Stockholm verschanzt. Fünf Männer und eine Frau. Ein siebter Terrorist bewegt sich außerhalb der Botschaft. Der sogenannte Abdecker. Er informiert seine Komplizen über das Vorgehen der Polizei.
Ihre Hauptforderung lautet: Freilassung der gesamten RAF-Führung, darunter Andreas Baader, Ulrike Meinhof, Jan-Carl Raspe und Gudrun Ensslin. Doch die Aktion misslingt, die Bundesrepublik lehnt einen Austausch ab. Zwei Geiseln werden vom RAF-Kommando erschossen, zwei Geiselnehmer sterben nach Explosionen des mitgebrachten Sprengstoffes.
Die vier überlebenden Geiselnehmer werden jeweils zu zweimal lebenslanger Haft verurteilt. Der siebte Mann war unerkannt entkommen. Viele Fragen sind bis heute unbeantwortet.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Wolfgang Kraushaar (Historiker und Publizist)
Wolfgang Kraushaar: Die blinden Flecken der RAF. Stuttgart 2017
Butz Peters: Tödlicher Irrtum. Frankfurt am Main 2017
Weiterführende Links:
BpB: Die Geiselnahme von Stockholm
WDR Dossier: Deutscher Herbst 1977
WDR Dossier: Die Stammheim-Tonbänder
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Burkhard Hupe
Redaktion: Matti Hesse
14:51
Von Shakespeare zu Unrecht verdammt: Die Demontage einer Königin
Episode in
WDR ZeitZeichen
Am 23.4.1445 heiratet Margarete von Anjou den englischen König Heinrich VI. - erst gefeiert, später wird sie zur Schurkin stilisiert. Sie inspiriert auch Game of Thrones.
In diesem Zeitzeichen erzählt Maren Gottschalk:
warum Shakespeare die Königin als "Wölfin von Frankreich" beschimpft,
wie die historische Person Margarete von Anjou wirklich ist,
welche Rolle sie in den "Rosenkriegen" zwischen den Häusern Lancaster und York spielt,
wie diese Fehde zum Vorbild für die TV-Kultserie "Game of Thrones" wird,
wieso Margarete von Anjou in Frankreich stirbt.
Jahrhundertelang gilt Königin Margarete von Anjou in der Geschichtsschreibung und in der Literatur als blutrünstige Antiheldin, die ihre Gegner kleinredet. Tatsächlich tritt sie in den ersten Jahren ihres Königinnen-Daseins politisch wenig in Erscheinung. Doch dann erleidet ihr Mann 1453 einen schweren Zusammenbruch und verfällt in einen tranceartigen Zustand.
In dieser Situation trifft Margarete eine Entscheidung: Sie will den Thron für ihren Mann und ihren Sohn bewahren. Sie nimmt den Kampf auf und stellt sich allen, die ihrem Mann die Krone streitig machen. Das kommt nicht gut an.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartnerinnen:
Dr. Imke Lichterfeld (Studiengangsleiterin am Institut für Anglistik, Amerikanistik und Keltologie der Universität Bonn)
Myriam Dudli (Mediävistin und Anglistin, Autorin der Masterarbeit "CDA analysis of Margaret of Anjou’s Changing Depiction in English Chronicles" an der Universität Zürich)
Myriam Dudli: Margaret von Anjou oder: Das Making-of einer villain queen. Zürich 2021
Regina-Bianca Kubitschek, Peter Steckhan: Englands Königinnen im Mittelalter. Göttingen 2009
Weiterführende Links:
Zeitzeichen 16.12.1431: Heinrich VI. von England wird zum König gekrönt
Shakespeare-Blog: Rehabilitierung von Shakespeares "Wölfin von Frankreich", Margarete von Anjou
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Maren Gottschalk
Redaktion: Matti Hesse
Technik: Nicolas Dohle
14:46
Erika Fuchs: Sie bringt Donald Duck & Co nach Deutschland
Episode in
WDR ZeitZeichen
Zum Übersetzen kommt Erika Fuchs zufällig - und leistet Wegweisendes für die deutsche Comic-Szene. Am 22.4.2005 stirbt die ehemalige Chefredakteurin der "Micky Maus".
In diesem Zeitzeichen erzählt Christian Kosfeld:
wie Erika Fuchs nach dem Zweiten Weltkrieg Übersetzerin der Micky-Maus-Hefte wird,
warum Pechvogel Donald bei Erika Fuchs etwas hochtrabend spricht,
wie Erika Fuchs mit Zitaten, Reimen, Alliterationen und neuen Wortbildungen spielt,
was Entenhausen mit dem fränkischen Wohnort von Erika Fuchs zu tun hat,
wie sie Besuch von Carl Barks bekommt, dem Schöpfer der berühmtesten Ente der Welt.
Ihr Name klingt, als habe sie ihn erfunden: Johanne Theodolinde Erika Petri wird am 7. Dezember 1906 in Rostock geboren. Die Mutter ist Lehrerin, der Vater Ingenieur. Seine Erziehung ist streng und autoritär. Doch früh beweist Erika, dass sie ihren eigenen Kopf hat: Sie geht tanzen und heimlich ins Kino, später schneidet sie sich die Haare modisch kurz.
Sie studiert Archäologie, Geschichte und Kunstgeschichte und promoviert darin 1931. Für ihren Mann, den Fabrikerben Günter Fuchs, zieht sie in die Provinz, obwohl sie lieber Großstadt um sich hätte. Nach Kriegsende startet die zweifache Mutter eine Karriere als Übersetzerin. Sie kämpft um jeden Auftrag - und bekommt schließlich Micky Maus.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und unsere Interviewpartnerin:
Joanna Straczowski (Leiterin des Erika-Fuchs-Hauses in Schwarzenbach an der Saale)
Klaus Bohn: Das Erika Fuchs Buch. Lüneburg 1996
Ernst Horst: Nur keine Sentimentalitäten. Wie Dr. Erika Fuchs Entenhausen nach Deutschland verlegte. München 2010
Weiterführende Links:
Stichtag 27.03.1901: Comic-Zeichner Carl Barks wird geboren
Zeitzeichen 15.12.1966: Todestag von Walt Disney
NDR: Kongress der Donaldisten: Entenhausen als Wissenschaft
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Christian Kosfeld
Redaktion: Frank Zirpins
14:40
Mark Twain: der erste Rockstar der Literatur
Episode in
WDR ZeitZeichen
Er beschreibt die USA, kritisiert sie und bringt sie zum Lachen: Schriftsteller Mark Twain, der Schöpfer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn.
In diesem Zeitzeichen erzählt Veronika Bock:
woher Mark Twain seinen Künstlernamen hat,
warum sein Reisebericht "Die Arglosen im Ausland" als erste Satire auf Pauschalreisen gilt,
weshalb sein Buch über Huckleberry Finn heute in öffentlichen US-Bibliotheken fehlt,
was Mark Twain von Tyrannen hält,
welche Leistungen seit 1998 in den USA mit dem Mark-Twain-Preis geehrt werden.
Samuel Langhorne Clemens heißt der kränkliche Junge, der 1835 im US-Bundesstaat Missouri geboren wird und später als Mark Twain Literaturgeschichte schreibt. Doch zunächst macht er eine Lehre zum Lotsen. Als der Amerikanische Bürgerkrieg den Schiffsverkehr stoppt, wird er arbeitslos.
Clemens heuert als Lokalreporter beim "Virginia City Territorial Enterprise" an. Bald schreibt er für das Regionalblatt unter dem Pseudonym Mark Twain so fantasievolle Reportagen, dass sie keinem Faktencheck standhalten würden.
Doch er ist nicht nur Erzähler, sondern auch kritischer Begleiter der Tages- und Weltpolitik. Er schreibt über Gräueltaten im Kongo, kommentiert den Boxeraufstand in China, die Zustände im Zarenreich. Er verurteilt Korruption, Bürokratie, Rassismus und Lynchjustiz in den USA. Und er beschreibt Tom und Huck und das Leben am Mississippi - auch auf Basis seiner Erfahrungen als Lotse.
Das ist unser wichtigster Interviewpartner:
Thomas Fuchs (Autor und Biograf)
Weiterführende Links:
ARD alpha: Mark Twain
WDR 2: Der Klassiker "Huckleberry Finn" neu erzählt
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Veronika Bock
Redaktion: Christoph Tiegel und Matti Hesse
14:50
Der dunkle Schatten des Öls: Das Deepwater-Horizon-Unglück
Episode in
WDR ZeitZeichen
20.4.2010: Im Golf von Mexiko explodiert die BP-Ölplattform Deepwater Horizon. 87 Tage strömt das Öl unkontrolliert ins Meer. Eine gigantische Katastrophe - und heute?
In diesem Zeitzeichen erzählt Stephan Beuting:
warum mit dem Kampf gegen das Öl auch der Kampf um die Bilder beginnt,
wieso BP anfangs versucht, das Loch mit Golfbällen zu verschließen,
warum nach der Katastrophe ein Bild des lächelnden Barack Obama am Strand um die Welt geht,
wie es zum Einsatz einer umstrittenen Chemikalie kommt,
warum den Helfern schützende Ausrüstung verwehrt wird,
dass unter Präsident Trump Sicherheitsregeln wieder zurückgenommen werden.
Es ist Sonntagabend, Schichtwechsel auf der Ölplattform Deepwater Horizon. Plötzlich schießt ein Gemisch aus Rohöl, Bohrschlamm und vor allem Gas aus dem Bohrloch - meterhoch, wie ein Geysir. Die Ölplattform geht in Flammen auf und versinkt im Meer. Zurück bleibt ein Bohrloch, aus dem 87 Tage lang unkontrolliert Rohöl und Gas in den Golf von Mexiko strömen. Insgesamt 800 Millionen Liter.
Die Betreiberfirma BP versucht, das Öl mit der Chemikalie Corexit unschädlich zu machen. Doch Corexit verursacht selber Schäden, bei Mensch und Tieren: Erhöhte Krebsraten, neurologische Langzeitfolgen, Übersterblichkeit, Atemwegserkrankungen, Erinnerungsverlust. Bis heute leiden tausende Arbeiter an den Spätfolgen ihres Einsatzes.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Matthias Reich, Professor für Bohrtechnik, Spezialtiefbauausrüstungen und Bergbaumaschinen (Technische Universität Freiberg)
Dr. Samantha Joye, Ozeanographin und Mikrobiologin (University of Georgia)
Dr. Kaitlin Frasier, Biologische Ozeanographin (University of California San Diego)
Britannica: Deepwater Horizon oil spill
ResearchGate: Deepwater Horizon Oil Spill - A Review
Weiterführende Links:
Zeitzeichen 03.06.1979: Ölkatastrophe im Golf von Mexiko
Planet Wissen: Verschmutzung des Atlantiks
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Stephan Beuting
Redaktion: Matti Hesse
14:50
Wie versehentlich der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg begann
Episode in
WDR ZeitZeichen
Wer am 19.4.1775 bei Lexington tatsächlich den ersten Schuss abgab, ist bis heute ungewiss. Fest steht: Es war der Startschuss zum Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg.
In diesem Zeitzeichen erzählt Murat Kayı:
warum die Siedler mit der britischen Kolonialmacht unzufrieden sind,
was es mit dem Geheimbund "Söhne der Freiheit" auf sich hat,
weshalb im Hafen von Boston Tonnen von Tee ins Wasser geworfen werden,
wie sich der ungewollte Krieg zur märchenhaften Erzählung vom Freiheitskampf verwandelt,
wie die Unabhängigkeitserklärung der USA mit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zusammenhängt.
Es ist ein unfreiwilliges Scharmützel, das den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg auslöst. Dass es eskaliert, liegt auch an einer Abfolge von schlechten Entscheidungen, gegenseitigen Missverständnissen und haarsträubenden Versehen. All das macht aus ergebenen Untertanen des britischen Königs in kurzer Zeit Revolutionäre.
Boston gilt als eine der unruhigsten Städte des britischen Empire. Seit etwa 1700 kommt es dort jährlich zu Aufständen. Zum Teil sind es Hungerrevolten, zum Teil Klassenkämpfe. Dann richtet sich die Wut gegen die britische Verwaltung. In Lexington und in Concord finden die ersten Gefechte statt, die ungeplant in einen Bürgerkrieg und schließlich in die Loslösung vom Empire münden.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Prof. Dr. Michael Hochgeschwender (Professor für Nordamerikanische Kulturgeschichte, Empirische Kulturforschung und Kulturanthropologie, Ludwig-Maximilians-Universität München)
Kirsten Becker (Doktorandin am Lehrstuhl für Nordamerikanische Geschichte an der Universität Münster)
Johannes Ehrmann: Söhne der Freiheit. Eine deutsche Einwandererfamilie und die Gründung der Vereinigten Staaten. Stuttgart 2023
Charlotte A. Lerg: Die Amerikanische Revolution. Stuttgart 2010
Weiterführende Links:
Planet Wissen: Kolonialismus - Europas Kolonien
Planet Wissen: Boston Tea Party
Planet Wissen: Amerikanischer Bürgerkrieg
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Murat Kayı
Redaktion: Christoph Tiegel und Sefa Inci Suvak
13:36
Ehen zwischen Siedlern und Indigenen in Namibia verboten
Episode in
WDR ZeitZeichen
Zu Beginn der Kolonie Deutsch-Südwestafrika heiraten Kolonisten auch einheimische Frauen. Der alltägliche Rassismus führt schließlich zu einem Eheverbot durch die Behörden.
In diesem Zeitzeichen erzählt Tobias Sauer:
wie es zu einem Ehe-Verbot kommt, das auch rückwirkend gelten soll,
warum sich die Kolonialverwaltung vor Kindern fürchtet,
warum man davon ausgeht, weiße Frauen könnten dem Tropenklima nicht standhalten,
warum das Berliner Reichsjustizamt das Ehe-Verbot kritisch sieht,
welche Auswirkungen das Verbot auf das alltägliche Leben hat.
Seit Gründung der Kolonie Deutsch-Südwestafrika 1884 bis zu ihrem Ende ziehen 15.000 Deutsche dorthin, um sich ein neues Leben aufzubauen. Viele sind jung, unverheiratet und getrennt von ihren Familien. Einige von ihnen heiraten deshalb einheimische Frauen.
Doch bald wächst die Angst, diese Siedler könnten im fernen Afrika ihr Deutschsein verlieren. Zudem sind nach deutschem Staatsbürgerschaftsrecht sowohl die Ehefrauen als auch die Kinder deutscher Männer automatisch deutsche Staatsbürger. Auch das gefällt nicht jedem. So verbietet das Kolonialgouvernement 1905 Eheschließungen zwischen deutschen Siedlern und indigenen Frauen. Später müssen sogar bereits geschlossene Ehen wieder aufgelöst werden.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Livia Rigotti, Historikerin
Jürgen Zimmerer, Historiker
Horst Gründer: Geschichte der deutschen Kolonien, Paderborn 2012.
Gisela Graichen, Horst Gründer (Hgg.): Deutsche Kolonien: Traum und Trauma, Berlin 2005.
Jürgen Zimmerer: Deutsche Herrschaft über Afrikaner, Münster 2025.
Jürgen Zimmerer: Von Windhuk nach Auschwitz?, Münster 2025.
Weiterführende Links:
Planet Wissen: Europas Kolonien
Zeitzeichen 16.07.1834: Geburtstag des Kaufmanns und Kolonialpolitikers Adolf Lüderitz
Akten des Reichskolonialamtes im Bundesarchiv
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Tobias Sauer
Redaktion: Frank Zirpins
Technik: Martin Kropp
14:20
Sie brachte Nazis um: Die Studentin und Partisanin Hannie Schaft
Episode in
WDR ZeitZeichen
Niederlande: Hannie Schaft und ihre Freundinnen verübten während des Zweiten Weltkriegs Attentate auf deutsche Besatzer. Am 17.4.1945 wurde Hannie Schaft hingerichtet.
In diesem Zeitzeichen erzählt Heiner Wember:
dass die Deutschen 75 Prozent der niederländischen Juden töten,
wo und warum Hannie Schaft Ausweise stiehlt,
dass Hannies Waffe bei ihrem ersten Tötungsversuch versagt,
wie sie nur durch einen tragischen Zufall kurz vor Kriegsende verhaftet wird.
Aus dem Ersten Weltkrieg können sich die neutralen Niederlande noch heraushalten, doch aus dem Zweiten Weltkrieg nicht. Als die Niederlande besetzt werden, studiert Hannie Schaft Jura in Amsterdam. Sie sieht sofort, dass ihre jüdischen Freunde in allen möglichen Aktivitäten eingeschränkt werden und schließt sich dem Widerstand an, zunächst mit Worten, dann mit Waffen.
Sie tötet Nazis, legt Brände in kriegswichtigen Anlagen und schmuggelt jüdische Kinder aus dem Land. Ihr größter Coup ist die Sprengung eines deutschen Munitionszuges nahe ihres Wohnortes. Die Gestapo sucht per Steckbrief lange nur nach dem "Mädchen mit den roten Haaren", weil sie ihren Namen nicht kennt. Doch kurz vor Kriegsende wird sie verhaftet und hingerichtet.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Historikerin Sophie Poldermans
Linda Kotzian: Hannie Schaft. In: NiederlandeNet der Universität Münster. April 2013.
Truus Menger, ehem. Kommandantin von Hannie Schaft (Archivmaterial)
Weiterführende Links:
Zeitzeichen 16.09.1920: Geburtstag von Hannie Schaft
Hannie Schaft Stiftung
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Heiner Wember
Redaktion: Matti Hesse
Technik: Moritz Raestrup
14:42
Der Masseur des Massenmörders: Felix Kersten, Himmlers Leibarzt
Episode in
WDR ZeitZeichen
Ein Heiler, ein Heuchler, ein Helfer? Felix Kersten (gestorben am 16.4.1960) linderte die Schmerzen von Holocaust-Organisator Heinrich Himmler - ob und wie viele Leben Kersten während der Massagen rettete, ist bis heute umstritten.
In diesem Zeitzeichen erzählt Burkhard Hupe:
in welchem Milieu Felix Kersten im Baltikum aufwächst,
welches Verhältnis NS-Größen zu ihren Ärzten haben,
wie Kerstens Sohn Arno seinen Vater sieht,
welche Auszeichnungen Felix Kersten nach Kriegsende erhält,
warum der Bestseller "The Man with Miraculous Hands" von 1960 heute ein neues Vorwort hat.
Mitte der 1920er-Jahre kommt Felix Kersten nach Berlin. Eher durch Zufall hat er in Finnland eine Ausbildung zum Massage-Therapeuten absolviert. In der Weimarer Republik sind ostasiatische Heilkunde-Verfahren gerade angesagt. Kersten bildet sich in chinesischer Massage weiter und übernimmt eine florierende Praxis inklusive prominentem Patientenstamm.
So massiert er auch dem "Reichsführer SS" Heinrich Himmler Krämpfe weg, die durch Verdauungsprobleme verursacht werden. Durch dieses besondere Verhältnis erreicht Kersten ab 1942 regelmäßig, dass KZ-Häftlinge entlassen werden. Hunderttausende habe er gerettet, behauptet Kersten nach Kriegsende. Doch mittlerweile haben Historiker offenkundige Ungereimtheiten in seinen Angaben festgestellt.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Norman Ohler, Schriftsteller und Sachbuch-Autor
Joseph Kessel: The Man with Miraculous Hands. London 1960 (Neuauflage 2023)
Norman Ohler: Der totale Rausch - Drogen im "Dritten Reich". Köln 2019
Weiterführende Links:
Zeitzeichen 20.01.1942: Wannsee-Konferenz findet in Berlin statt
Stichtag 07.09.1943: Himmler und Göring befehlen Taktik der verbrannten Erde
Planet Wissen: Die SS
ZDF: Die SS - Macht und Mythos
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Burkhard Hupe
Redaktion: David Rother
14:49
Ihr Platz in der Welt war der Circus: Frieda Sembach-Krone
Episode in
WDR ZeitZeichen
Als Tochter des Zirkusdirektors Carl Krone am 15.4.1915 geboren, wurde Frieda Krone schon als Kind ein Star in der Manege und später selbst Chefin des Circus Krone.
In diesem Zeitzeichen erzählt Claudia Friedrich:
welche Zirkustradition die Familie von Frieda Sembach-Krone hat,
wie viele Tiere der "Circus Krone" zu Hochzeiten in drei Sonderzügen transportiert,
was der "Circus Krone" mit Adolf Hitler und der NSDAP zu tun hat,
wie das Fernsehen und Prominente in den "Circus Krone" Einzug halten,
welche vier Tiere bis heute zum Wappen des "Circus Krone" gehören.
Mit zwölf gibt Frieda Sembach-Krone ihr Zirkus-Debüt als Reiterin und wird als Prinzessin zu Pferd gefeiert. Als ihr Vater mitten im Zweiten Weltkrieg stirbt, führt sie 1943 sein Lebenswerk fort - wegen der Zerstörungen durch Luftangriffe zuerst in einem Holzprovisorium, dann im heute noch bestehenden Steinbau.
Hier feiert Frieda Sembach-Krone fulminante Erfolge als Kunstreiterin, Elefantentrainerin und Direktorin. Bis in die 1970er-Jahre führt sie das Unternehmen und gibt ihm ein neues Gesicht. Sie ändert Show und Stil: Sembach-Krone bringt das Varieté in die Manege, rückt das Orchester ins Rampenlicht und setzt auf Tanzkombo statt Blaskapelle.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und InterviewpartnerInnen:
Ina Kuegler, Autorin und Journalistin
Frank Keller, Tierschutzbeauftragter und Berater des Circus Krone
Jana Mandana Lacey-Krone, Direktorin Circus Krone
Hans-Ludwig Suppmeier, Tierlehrer und Pferdetrainer
Kuegler, Ina: Manege frei! Die Geschichte des Circus Krone 1870 bis heute. Allitera Verlag. München 2020
Sembach-Krone, Frieda: Circus Krone. Eure Gunst – unser Streben. Eine autorisierte Aufzeichnung von Hellmuth Schramek. Verlag Ehrenwirth. München 1969
Weiterführende Links:
NDR Retro: Frieda Sembach-Krone im Interview (1956)
BR Retro: Der "Circus Krone" eröffnet 1962 mit einer Gala den neuen Rundbau
BR Lebenslinien: Die Zirkus-Erbin Mandana Lacey-Krone
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Claudia Friedrich
Redaktion: Christoph Tiegel und Sefa Inci Suvak
14:46
Vom Pädagogik-Paradies zum Skandalinternat: die Odenwaldschule
Episode in
WDR ZeitZeichen
Am 14.4.1910 startet die Odenwaldschule als reformpädagogisches Vorzeigeprojekt. Doch hinter der fortschrittlichen Fassade erleben Hunderte Schüler systematisch sexuelle Gewalt.
In diesem Zeitzeichen erzählt Anja Arp:
von der Idee der Reformpädagogik als Abkehr vom Rohrstock,
wie prominente Absolventen heute über ihre Zeit an der Odenwaldschule denken,
mit welchen Mitteln versucht wurde, den Missbrauch zu vertuschen,
was aus dem Gelände der ehemaligen Odenwaldschule geworden ist.
Lange Jahre gilt die hessische Odenwaldschule als Vorzeigeinternat der Reformpädagogik. "Mit Kopf, Herz und Hand" sollen junge Menschen hier lernen. Mädchen und Jungen gemeinsam, nicht in Klassen, sondern in familienähnlichen Strukturen und nicht nur Theorie, sondern auch praktisches Handwerk.
Doch 1999 deckt ein Zeitungsartikel auf: Über Jahrzehnte haben Schülerinnen und Schüler an der Odenwaldschule sexuelle Gewalt erlebt. Im Mittelpunkt der Anschuldigungen: Der ehemalige Schulleiter Gerold Becker. Auch von anderen Lehrern soll es Übergriffe gegeben haben, doch es wird von allen Beteiligten viel weggeschaut und vertuscht.
2010 stirbt Becker, ohne strafrechtlich belangt worden zu sein. Die Odenwaldschule wird 2015 geschlossen - aus Geldmangel.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Jürgen Oelkers, emeritierter Pädagogik-Professor an der Universität Zürich
Jürgen Oelkers: Eros und Herrschaft - Die dunklen Seiten der Reformpädagogik, Beltz 2011
Christian Füller: Sündenfall - Wie die Reformschule ihre Ideale missbrauchte, Dumont 2011
Bernhard Pörksen: Zuhören - Die Kunst, sich der Welt zu öffnen, Hanser 2025
Weiterführende Links:
WDR 5: Erlebte Geschichten mit Heinrich Kupffer
Zeitzeichen: 21.04.1920 - Erster Schultag im Internat Schloss Salem
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Anja Arp
Redaktion: Carolin Rückl und Frank Zirprins
14:34
"Der Staat bin ich": Der Satz, der nie gesagt wurde
Episode in
WDR ZeitZeichen
Kaum ein Satz macht das Selbstverständnis absoluter Herrscher so deutlich wie dieser: L'État c'est moi. Der Staat bin ich. Gesagt hat ihn angeblich Ludwig XIV., am 13.4.1655.
In diesem Zeitzeichen erzählt Christoph Vormweg:
wie Ludwig XIV. sich als "Sonnenkönig" inszeniert und so das Bild des unantastbaren Herrschers etabliert,
dass der legendäre Satz "Der Staat bin ich" nicht von ihm stammt und doch immer wieder mit ihm in Verbindung gebracht wird,
wie ein Schloss zum Symbol der absoluten Macht, aber auch zur enormen finanziellen Belastung wird.
Ludwig XIV., der als junger König das Pariser Parlament herausfordert, verkörpert das Ideal eines absoluten Monarchen. Im Alter von 15 Jahren wird er gekrönt, noch im Schatten des Premierministers Mazarin. Ein Jahr später, im April 1655, zieht er überraschend vor das Parlament und erklärt, dass er die politische Kontrolle in die eigenen Hände nimmt.
Zwar existiert der berühmte Ausspruch "L’État, c’est moi" nicht in den historischen Aufzeichnungen dieses Tages, doch er bleibt als Symbol für den absolutistischen Führungsanspruch Ludwigs XIV. im kollektiven Gedächtnis verankert.
Das ist unser Interviewpartner:
Prof. Dr. Lothar Schilling, Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit, Universität Augsburg
Und das sind unsere wichtigsten Quellen:
Lothar Schilling: Das Jahrhundert Ludwigs XIV. Frankreich im Grand Siècle 1598-1715, Darmstadt 2010.
Olivier Bernier: Ludwig XIV. Eine Biographie, Zürich 1989.
Dagmar Freist: Absolutismus, Darmstadt 2008.
Leonhard Horowski: Die Belagerung des Thrones. Machtstrukturen und Karrieremechanismen am Hof von Frankreich 1661–1789. (Beihefte der Francia, Bd. 74.) Ostfildern, Thorbecke 2012, in: Historische Zeitschrift, vol. 301, no. 2, 2015, pp. 517-519.
Lothar Schilling (Hrsg.): Absolutismus, ein unersetzliches Forschungskonzept? L'absolutisme, un concept irremplaçable? Eine deutsch-französische Bilanz. Une mise au point franco-allemande, München 2008.
Uwe Schulz: Der Herrscher von Versailles. Ludwig XIV und seine Zeit, München 2006.
Weiterführende Links:
Planet Wissen – Ludwig XIV
Zeitzeichen - Die Ära Ludwigs XIV. beginnt
ZeitZeichen-Klassiker 1973: Warum der König so stinkt
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Christoph Vormweg
Redaktion: Frank Zirpins
14:44
Gipfelstürmer und Geschichtenerzähler: Luis Trenker
Episode in
WDR ZeitZeichen
Luis Trenker ist schon zu Lebzeiten eine Legende. In zahlreichen Filmen zeichnet das Multitalent ein idyllisches Bild seiner Südtiroler Bergheimat - das begeistert auch Hitler.
In diesem Zeitzeichen erzählt Jonas Colsman:
wie sehr die Erlebnisse des Ersten Weltkriegs Trenkers Leben prägen,
von seiner Beziehung zu Hitler und Eva Braun,
warum der erfolgreiche Schauspieler zum Gauner wird,
von Trenkers Liebe zum Rampenlicht.
Luis Trenker ist ein Kind der Berge. Geboren 1892 in den Dolomiten besteigt er schon als Achtjähriger mehr als 3.000 Meter hohe Gipfel. Mit 14 Jahren legt er die Bergführerprüfung ab, ist während des Ersten Weltkriegs Offizier einer Bergführer-Kompanie.
Nach Kriegsende bringt ihn ein Zufall zur Schauspielerei. Er prägt den Bergfilm der 1920er Jahre. Doch Trenker will mehr, dreht 1931 seinen ersten eigenen Film. In "Berge in Flammen" verarbeitet er als Regisseur und Hauptdarsteller persönliche Erinnerungen an den Krieg.
Es folgen weitere Kassenschlager - was Trenker anfasst, wird zum Erfolg. Auch die Nationalsozialisten sind von Trenkers Werten begeistert. Seine völkisch eingefärbten Filme passen gut zu deren Propaganda. Ein überzeugter Nazi ist Trenker aber wohl nicht. Vielmehr ein Opportunist, der alles für seine Karriere tut. Luis Trenker stirbt am 12. April 1990 im Alter von 97 Jahren in Bozen.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Stefan König, Autor und Bergexperte
Daniel Winkler, Filmwissenschaftler
Stefan König und Florian Trenker: Bera Luis. Das Phänomen Luis Trenker. Eine Biographie, München 2006
Weiterführende Links:
WDR Retro: Luis Trenker über seinen Film "Flucht in die Dolomiten"
ttt - titel thesen temperamente: Bergführer Luis Trenker
SWR Retro: Wir trafen … Luis Trenker
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Jonas Colsman
Redaktion: Christoph Tiegel und Sefa Inci Suvak
14:47
Potosí: Wie von Bolivien aus die Welt versilbert wurde
Episode in
WDR ZeitZeichen
Im April 1545 gründen spanische Eroberer im bolivianischen Hochland die Siedlung Potosí. Dadurch erlangen sie Zugriff auf das größte Silbervorkommen der Welt.
In diesem Zeitzeichen erzählt Thomas Pfaff:
warum Potosí im 16. Jahrhundert zu einer der reichsten Städte der Welt wird,
wie das dort geförderte Silber die europäische Wirtschaft und den globalen Handel verändert,
welche Spuren die jahrhundertelange Ausbeutung bis heute hinterlässt,
und warum Zeitgenossen Potosí einen „Höllenschlund, der Indios zu Tausenden verschlingt“ nennen.
Die Luft ist dünn in Potosí – mit 4090 Metern die höchstgelegene Großstadt der Erde. 1545 gründen die spanischen Kolonialherren die Stadt auf der Hochebene am Fuß des Cerro Rico, des „Reichen Berges“, in dem sie die größten Silbervorkommen der Welt entdecken. Binnen weniger Jahrzehnte wächst Potosí zu einer Metropole mit 150.000 Einwohnern heran – vergleichbar mit dem damaligen London oder Paris.
Das Silber, das hier unter unmenschlichen Bedingungen von indigenen Zwangsarbeitern und afrikanischen Sklaven gefördert wird, fließt in die Schatzkammern Europas, finanziert Kriege und kurbelt die kapitalistische Wirtschaft an: Bis zu 200.000 Kilo Silber jährlich erreichen den Hafen von Sevilla. Doch der Reichtum ist für viele ein Fluch.
Das sind unsere wichtigsten InterviewpartnerInnen:
Prof. Karoline Noack, Universität Bonn, Institut für Archäologie und Kulturanthropologie
Fabian Scheidler, Autor, Journalist und Historiker, Berlin
Und das sind unsere wichtigsten Quellen:
Fabian Scheidler: Das Ende der Megamaschine, Wien 2024.
Martin Bentz, Nikolai Grube und Patrick Zeidler (Hrsg.): Abhängig! Globalhistorische Perspektiven auf Ressourcen und Sklaverei, Dresden 2024.
Eduardo Galeano: Die offenen Adern Lateinamerikas - die Geschichte eines Kontinents, Wuppertal 2002.
Immanuel Wallerstein: Das moderne Weltsystem, Wien 2012.
Alice Creischer: Das Potosí-Prinzip: Wie können wir das Lied des Herrn im fremden Land singen? Koloniale Bildproduktion in der globalen Ökonomie, Köln 2010.
Weiterführende Links:
Schätze der Welt - Potosí, Bolivien
Planet Wissen – Kapitalismus
Planet Wissen – Geschichte des Kolonialismus
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor:Thomas Pfaff
Redaktion: Christoph Tiegel und David Rother
Technik: Petra Laubach
14:44
More of Westdeutscher Rundfunk View more
WDR Aktuell - Der Tag
WDR aktuell liefert in kompakten zehn Minuten die Nachrichten aus Nordrhein-Westfalen, Deutschland und der Welt – in den Sendungen der „Tag um zwölf“ und „Der Tag um sechs“. Aktuelle Informationen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Weltgeschehen werden zusammengefasst, mit klaren vertiefenden Schwerpunkten und journalistischer Einordnung.Den „Tag um zwölf“ kann man im Radio hören: montags bis freitags bei WDR 3, WDR 4 und WDR 5, samstags bei WDR 4 und WDR 5.Den „Tag um sechs“ kann man im Radio hören: montags bis freitags bei WDR 3 und WDR 4,samstags bei WDR 4 und WDR 5,sonntags bei WDR 5. Updated
WDR 5 Leonardo - Wissenschaft und mehr
Aktuell, verständlich, kritisch - und unterhaltsam. So spannend kann Wissenschaft sein. Von Astronomie über Gesundheit, Psychologie, Umwelt, Tiere bis Digitales: "WDR 5 Quarks - Wissenschaft und mehr". Updated
WDR 5 Das philosophische Radio
Um dem Bedürfnis nach Austausch mit anderen nachdenklichen Menschen zu entsprechen, hat WDR 5 mit der Sendung "Das philosophische Radio" ein einzigartiges, regelmäßiges Forum für die öffentliche philosophische Diskussion geschaffen. Updated
You may also like View more
Das WDR 5 Tagesgespräch
Das WDR 5 Tagesgespräch stellt an jedem Werktag dem WDR 5 Publikum eine Frage zum aktuellen Geschehen. In lebendiger Diskussion werden die aktuellen gesellschaftspolitischen Fragen von den Moderatoren mit Experten und dem Publikum erörtert. Updated
La Biblioteca Perdida
Programa radiofónico de divulgación histórica hecho por y para amantes de esta epopeya y gran aventura que llamamos humanidad. 13 años en antena con los bibliotecarios Bikendi Goiko-uria, Mikel Carramiñana y Pello Larrinaga ante los micrófonos, acompañados por grandes de la divulgación histórica como Sergio Alejo, Noemi Maza, Isabel García Trócoli, Mariajo Noain, Aritza Alzibar, Ángel Portillo, Albert Alegre o Adolfo Suárez, entre otros ¡Comienza la aventura! Updated
WDR 5 Das philosophische Radio
Um dem Bedürfnis nach Austausch mit anderen nachdenklichen Menschen zu entsprechen, hat WDR 5 mit der Sendung "Das philosophische Radio" ein einzigartiges, regelmäßiges Forum für die öffentliche philosophische Diskussion geschaffen. Updated